Kinder spielen mit Turnmatratzen im HPZ.
Kinder spielen mit Turnmatratzen im HPZ.

Heilpädagogisches Zentrum

Ganzheitliche Förderung

Unser Förderzentrum

Als Heilpädagogisches Zentrum bieten wie eine umfassende Förderung für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren an, die auf die individuellen Bedürfnisse und den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt ist. Die Einzel- und Kleingruppenförderung ermöglicht es, die Kinder gezielt und intensiv zu fördern.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern und anderen Fachkräften ist dabei ebenfalls sehr wichtig. Eltern werden in die Förderung miteinbezogen und erhalten regelmäßig Rückmeldung über die Fortschritte ihres Kindes. Unser Ziel sind die ganzheitliche Entwicklung des Kindes und die bestmögliche Teilhabe am familiären und gesellschaftlichen Leben.

Unsere Angebote

Heilpädagogik
Gerade in den ersten Lebensjahren machen Kinder vielfältige Entwicklungsschritte!

Die heilpädagogische Förderung richtet sich an Kinder, deren Entwicklung verlangsamt oder beeinträchtigt ist. Dies betrifft z. B. Auffälligkeiten in den Bereichen Bewegung, Sprache, Lernen, Wahrnehmung, Selbstständigkeit oder Sozialverhalten. Ziel ist es, allen Kindern die Teilhabe an ihrem individuellen Alltag und den kindlichen Aktivitäten zu ermöglichen.

Wir stärken und erweitern die Lern- und Entwicklungsprozesse des Kindes durch das Spiel und orientieren uns an seinen Bedürfnissen. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zum Kind und ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern bzw. Angehörigen sind die Basis für eine erfolgreiche heilpädagogische Arbeit. Ein zentraler Grundgedanke der Arbeit ist die ganzheitliche Förderung des Kindes unter Einbeziehung aller Entwicklungsbereiche und des sozialen Umfeldes. Neben der wöchentlichen Förderung des Kindes unterstützen und beraten wir die Familien in Erziehungs- und Entwicklungsfragen. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv mit anderen Institutionen wie z. B. Kindergärten zusammen.

Konzentrationstraining

In dieses Gruppentraining werden verschiedene Förderprogramme integriert. Unter anderem wird nach dem Marburger Konzentrationstrainingsprogramm® und dem Konzentrationstrainingsprogramm nach Lauth und Schlotke gearbeitet. Ziel dieser Übungsreihe ist es, in einer Gruppe von Gleichaltrigen Grundfertigkeiten wie genaues Hinsehen, genaues Zuhören und genaues Beschreiben zu erlernen. Auch das kontrollierte Bearbeiten von Aufgaben sowie eine einfache verbale Handlungsregulation werden dort geübt. Die Einführung von positiven Verstärkern führt zur Motivationssteigerung und zur Freude am eigenen Erfolg.

In Vorbereitung auf den Schulbesuch können die Kinder so lernen, sich mit neuem, schulrelevantem Material und fremdbestimmten Aufgaben auseinanderzusetzen, um diese später adäquat bewältigen zu können. Die Vorschulkinder werden so in die Lage versetzt, sich selbst besser wahrzunehmen und an ihrer Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft zu arbeiten, mit dem Ziel, diese im Laufe der Zeit zu steigern.

Kinder halten sich geschlossen die Hände und liegen dabei auf dem Boden einer Turnhalle.

Verhaltenstraining

Es handelt sich um ein Programm zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz, der Fähigkeiten des sozialen Problemlösens und der sozialen Fertigkeiten. Das Training wurde in Anlehnung an das Verhaltenstraining von Ute Koglin und Franz Petermann entwickelt und an die Bedürfnisse der Kinder des Zentrums für Entwicklungsförderung angepasst.

Es richtet sich an Kinder im Alter von vier Jahren bis zum Schuleintritt und wird in einer Kleingruppe im Umfang von ca. zehn Einheiten durchgeführt.

Die Kinder lernen spielerisch, Gefühle bei sich und anderen zu entdecken, zu erkennen und zu benennen sowie Konflikte im Alltag besser zu bewältigen. Sie bearbeiten typische Konfliktsituationen aus dem Kindergartenalltag, erproben in Rollenspielen positive Verhaltensweisen und erweitern so ihre Kompetenzen in sozialen Situationen. Dank des Einsatzes von Leitfiguren und deren Geschichten ist das Training altersgerecht gestaltet und motiviert die Kinder zur aktiven Teilnahme. Die Leitfiguren helfen, eigene Gefühle und Probleme zu verarbeiten.

Darüber hinaus werden die Selbstkontrolle und die Selbststeuerung der Kinder gestärkt und verbessert. Das Training beugt auch Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität und oppositionellem Verhalten vor. Im Verhaltenstraining werden auch Methoden wie Rollenspiele, Übungen, Spiele, Singen, Beobachtungen, Konzentrationsspiele, Rückmeldungen, Lob und Unterstützung eingesetzt.

Gruppenkreis Kinder und Trainerin. Kinder sitzen mit Trainerin im Kreis.

Frühes Lesen

Eine Möglichkeit der Sprachförderung ist das frühe Lesen. In Deutschland ist sie vor allem für Kinder mit Down-Syndrom bekannt. Aber auch andere (noch) nicht sprechende Kinder profitieren davon.

Das frühe Lesen unterstützt den Sprachlernprozess durch visuelle Reize. Bilder, Wortkarten und Buchstaben unterstützen den Aufbau des Wortschatzes. Ziel ist nicht, dass die Kinder „früh lesen lernen“, sondern dass sie ihr Sprachverständnis erweitern und zunehmend die aktive Sprache – Laute, Silben, Einzelwörter, Mehrwortverbindungen – verwenden.

Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen profitieren sehr von der klaren Struktur des Programms, den vielen Wiederholungen und dem handlungsorientierten Ansatz. Die Sinne Hören, Sehen, Greifen werden angeregt und neue Wörter ganzheitlich erlernt. Zusätzlich wird der Lernerfolg dadurch gefördert, dass Wörter aus der konkreten Lebenswelt und dem Alltag des Kindes geübt werden, die Lernmaterialien individuell für das Kind gestaltet oder an seine Interessen und Bedürfnisse angepasst werden.

Unterstützte Kommunikation

Nicht jedes Kind kann seine Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle sprachlich ausdrücken. Dies führt im Familienalltag und in der Kita oft zu Frustration beim Kind und zu Ratlosigkeit bei den Bezugspersonen. Damit sich Ihr Kind im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten ausdrücken kann, bieten wir auch UK an. UK steht für „Unterstützte Kommunikation“. Je nach den Möglichkeiten und Vorlieben Ihres Kindes kann die Kommunikation durch den Einsatz verschiedener Hilfsmittel wie Gebärden (Handzeichen), Bildkarten oder einer elektronischen Kommunikationshilfe unterstützt werden. Diese Hilfsmittel verhindern nicht den Lautspracherwerb, sondern unterstützen ihn. UK-Hilfsmittel sind flexibel einsetzbar und erweiterbar. Sie als Eltern und das Umfeld werden eng in die Arbeit mit dem Hilfsmittel einbezogen. Das Hilfsmittel dient in erster Linie dazu, die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Kind zu erleichtern und ihm die aktive Teilnahme an möglichst vielen Alltagssituationen zu ermöglichen.

Mit UK können Kinder

  • Bedürfnisse mitteilen (z. B. „Ich habe Hunger“, „Ich habe Durst“, „Ich muss auf die Toilette“)
  • andere Kinder zum Spielen auffordern
  • Stopp sagen, wenn ihnen etwas zu viel wird („Ich brauche eine Pause“)
  • vom Wochenende erzählen
  • Konflikte sprachlich lösen
  • Fragen stellen und Interesse an etwas zeigen
  • um Hilfe bitten, z.B. wenn etwas weh tut
  • sagen, was sie gerne mögen, zum Beispiel beim Essen
  • jemandem etwas Nettes sagen oder zum Geburtstag gratulieren
Autismus-Förderung

Autismus

Wir bieten eine spezifische Förderung für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) oder mit Verdacht auf eine ASS an.

Im Rahmen der Komplexleistung Frühförderung haben wir die Möglichkeit, eine autismusspezifische Förderung anzubieten. Eine frühzeitige Förderung bei Verdacht auf Autismus ist für die weitere Entwicklung des Kindes sehr wichtig. Im weiteren Verlauf kann so geschaut werden, inwieweit sich der Verdacht bestätigt oder auch widerlegt werden kann. Die Förderangebote kommen allen Kindern mit auffälligem Verhalten im Kleinkind- und Vorschulalter zugute.

Folgende Förderschwerpunkte stehen dabei im Mittelpunkt:

Soziale Kompetenzen
Kommunikative Fähigkeiten
Erweiterung des Handlungsspektrums
Kognitive Funktion
Wahrnehmung

In unserem Zentrum für Entwicklungsförderung arbeiten ausgebildete Autismus-Fachkräfte. Wir verfügen über Kenntnisse und Erfahrungen in verschiedenen Methoden der Autismusförderung (z. B. Konzept Kleine Wege®, Tagesstrukturierung, Bildaustauschverfahren etc.), um eine individuelle und spezifische Förderung anbieten zu können. Unsere Haltung gegenüber dem Kind und den Eltern ist wertschätzend, ressourcen- und systemorientiert. Wir bieten ausführliche Beratungsgespräche sowohl für das Familiensystem als auch für andere relevante Institutionen (z. B. Kindergarten) an. Die Förderinhalte werden individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt, um eine Teilhabe im Alltag (Familie, Kindergarten) zu erreichen.  

Wir bieten keine Autismusdiagnostik an. Diese wird aufgrund ihrer Komplexität ausschließlich von Kliniken und niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern durchgeführt. Wir beraten Sie gerne!

Ihre Ansprechpartnerin Hauptstandort Troisdorf

Zentrum für Entwicklungsförderung

Pfarrer-Kenntemich-Platz 16

53840 Troisdorf

Tina Ulrich

Geschäftsbereich

Zentrum für Entwicklungsförderung, Bereichsleitung

Tel.: 02241 2556655

Mail: ulrich@lebenshilfe-rheinsieg.de